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StraßenparkerGrüne fordern eigenes Mobilitätsforum für Rodgau

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Rodgau ist sich der Belastungen, die durch die ungebremste Nutzung des Autos verursacht werden durchaus bewusst. Trotzdem ist die Lage weniger dramatisch als immer wieder behauptet wird: „In Rodgau herrscht kein Verkehrschaos“, so die Feststellung des Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Rodgauer Stadtparlament, Benjamin Schwarz. In Rodgau fahren nicht viel mehr oder weniger Autos als in anderen Kommunen auch. Es ist jedoch eine Illusion zu glauben, dass sich der Autoverkehr durch einen „Masterplan Verkehr“ in Luft auflösen würde.

„Wer von Verkehrsproblemen redet, meint vor allem den Autoverkehr“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzenden Karin Wagner. Dieser belastet das Stadtgebiet mit Abgasen und Lärm und nimmt sehr viel öffentlichen Parkraum in Anspruch. Wer mit dem Rad fährt oder zu Fuß geht, hat oft mit zugeparkten Straßen und Gehwegen zu kämpfen. Die eigentlich für das Abstellen von privaten PKWs zu nutzenden Garagen bleiben hingegen leer oder werden anderweitig als Abstellfläche verwendet.

„Wir werden den zunehmenden Autoverkehr nicht durch einen Masterplan oder die Verhinderung des Baus neuer Wohnungen aufhalten, zumal wir wegen der immer weiter steigenden Miet- und Immobilienpreise dringend mehr Wohnraum brauchen“, ergänzt Schwarz. Noch mehr (Umgehungs-)Straßen zu bauen, verlagert das Problem ebenfalls und verursacht zusätzliche Kosten. Die Autos fahren auch dann noch, aber mit etwas Glück irgendwo anders - das ist vermutlich der Gedanke, der sich hinter den lautstark vorgebrachten Forderungen einiger Betroffener verbirgt.

Ziel muss es stattdessen sein, den Umstieg auf andere Verkehrsmittel attraktiver und komfortabler zu machen. „Wieso dürfen beispielsweise Autos an unseren Bahnhöfen kostenlos parken, während Radfahrende für abschließbare Fahrradboxen zahlen müssen?“ fragen Wagner und Schwarz. Die topografischen Gegebenheiten in Rodgau bieten die ideale Voraussetzung das Fahrrad als Verkehrsmittel Nr. 1 zu stärken. Dazu ist ein Ausbau guter und schneller Radwege und Fahrradstraßen im gesamten Stadtgebiet erforderlich und zwar nicht nur von Nord nach Süd, sondern auch von West nach Ost, in allen Stadtteilen und auf allen Schulwegen. Autofreie Plätze und Fußgängerzonen in zentralen Lagen, beispielsweise auch rund um das Rodgauer Rathaus. Noch mehr Carsharing-Angebote und ein attraktiver ÖPNV, der über das heutige Bus-, AST- und S-Bahn-System hinaus geht. Niedrigere Tempolimits auf den Hauptverkehrsstraßen. Kurzum: Eine Verkehrspolitik, die nicht das Auto begünstigt, sondern alle anderen Verkehrsteilnehmenden stärkt. Attraktive Wege für zu Fuß Gehende, Kinder, alte Menschen mit Rollatoren, Rollstuhlfahrende – und selbstverständlich auch für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer.

Am Ende braucht es für grundlegende Änderungen vor allem eine breite Akzeptanz, ein Umdenken und eine Verhaltensänderung in der Bevölkerung. Das kann die Stadt nicht verordnen, vielmehr muss dies über Jahre hinweg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Schritt für Schritt erarbeitet werden. Deshalb braucht Rodgau ein professionell moderiertes Mobilitätsforum und keinen Masterplan. Davon sind Wagner und Schwarz überzeugt.

 

 

 

 

 

 

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