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Vor genau 35 Jahren, am 26. April 1986, explodierte der Reaktor-Block 4 im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl und löste die schlimmste nukleare Umweltkatastrophe der Geschichte aus. Tausende Menschen starben an den Folgen, Zehntausende verloren für immer ihre Heimat. Bis heute spüren wir die Auswirkungen dieses Unglücks, bei dem Konstruktionsfehler, menschliches Fehlverhalten und Behördenversagen auf verhängnisvolle Weise zusammentrafen.


So sind nach wie vor viele Wildschweine in Bayern radioaktiv belastet, ihr Fleisch darf nicht verzehrt werden. Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl führte zu einem Umdenken bezüglich der Nutzung der Kernenergie, das hierzulande, befördert durch eine weitere Reaktorexplosion im japanischen Fukushima 2011, in den Beschluss mündete, zukünftig auf Atomkraft zu verzichten.
Da ist es erstaunlich, dass von mancher Seite, maßgeblich unterstützt von der Atomlobby, der Ruf nach einer Renaissance der Atomkraft laut wird – angeblich, um die Umwelt zu schützen. Denn Atomkraft sei im Gegensatz zur Kohleverstromung sauber und klimaschonend.
„Das Narrativ von der klima- und umweltschonenden Atomkraft ist ein Mythos“, warnt dagegen Jan Bahr, Mitglied im Vorstand der Rodgauer Grünen. „Allein der Abbau von Uran ist umweltschädlich und sozial unverträglich. Grundsätzlich gilt: Atomkraft ist riskant, schwerfällig und immens teuer. Man denke nur an den seit 2007 im Bau befindlichen Reaktor im französischen Flamanville, bei dem die Gesamtkosten mittlerweile von geplanten drei auf satte 19 Milliarden Euro gestiegen sind. Ganz zu schweigen von dem immensen Aufwand für die hochgefährliche Zwischenlagerung von Atommüll und der nach wie vor völlig offenen Suche nach einem Endlager.“ „Unter anderem im hessischen Biblis, nur ca. 50 km von Rodgau entfernt, wird radioaktiver Abfall wohl noch für Jahrzehnte zwischengelagert, ergänzt Regina Grave, Vorstandskollegin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Rodgauer Stadtparlament.
Für die Rodgauer Grünen gehören der im Jahr 2000 beschlossene Atomkonsens, der den 2011 beschlossene Atomausstieg möglich gemacht hat, zu den wichtigsten Entscheidungen der Bundesrepublik. Deutschland ist zwar noch immer von Atomkraftwerken und damit nuklearen Risikogebieten umgeben, aber auch in z.B. Frankreich ist inzwischen die Reduktion des Atomstromanteils beschlossen.

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