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Als Erfolg verbuchen die Rodgauer Grünen ihren ersten Web-Talk, der sehr positive Resonanz fand.
Mit Forstamtsleiter Melvin Mika und Michael Kobras, einem der für Rodgau zuständigen Förster, waren kompetente Referenten eingeladen, die nach einer kurzen Einleitung für Fragen zur Verfügung standen. Für die Premiere des neuen Formats hatte der Vorstand die Möglichkeit eingeräumt, bereits im Vorfeld Fragen einzureichen, was von einigen Teilnehmer*innen auch wahrgenommen wurde.

Auf die starke Belastung des Waldes wiesen die beiden Experten in einer kurzen Einführung hin, die sich auch im aktuellen Waldzustandsbericht nachlesen lasse. Die Referenten verwiesen auf die zunehmend trockenen und überdurchschnittlich heißen Sommermonate der letzten Jahre. Die Wälder in der Rhein/Main Region mit ihren besonderen klimatischen Bedingungen werden sogar im europaweiten Vergleich als Brennpunkt angesehen. Nur noch jeder fünfte Baum trägt eine volle Krone. Dazu kamen dann noch die Sturmereignisse mit den Fallwinden, die im Rodgauer Wald großflächigen Windwurf hinterließen. Die Beseitigungen der Sturmschäden mit schweren Geräten und die Folgen durch Bodenverdichtung waren denn auch Thema im virtuellen Forum. Von forstlicher Seite werden diese Auswirkungen durchaus bedacht und berücksichtigt, erörterten die beiden Experten. Die Beeinträchtigungen des Waldbodens durch das hohe Gewicht der Erntemaschine werde durch Nutzung von fest definierten „Rückegassen“, aber auch durch Berücksichtigung der jeweils aktuellen Bodenaufweichung auf ein vertretbares Minimum reduziert. Den große Vorteil der schweren Erntemaschinen sehen die Förster aber vor allem in der wesentlich höheren Arbeitssicherheit. Der Beruf der Waldarbeiter gehöre zu den unfallträchtigsten Berufen überhaupt.
Die derzeit schadensbedingt Freiflächen sollen jedenfalls künftig standortbezogen in unterschiedlichen Verfahren wieder aufgeforstet werden. Es erfolgen Pflanzungen, die zusätzlichen Arbeits- und Pflegeaufwand erfordern. Aktive Naturverjüngung, bei der man sich auf das natürliche Wachstum verlasse, sei eine weitere Maßnahme. Trotzdem werden die Schäden noch lange Zeit sichtbar bleiben, so die Experten. Der Erfolg der Maßnahmen wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Die Auswirkungen der mangelnden Niederschläge auf das Grundwasser, die Wurzeltiefe von Bäumen und im Wald vergessene Schutzzäune sind nur ein kleiner Ausschnitt der diskutierten Fragen, die corona-conform aus den heimischen Wohn- oder Arbeitszimmern an die Forstleute gestellt wurden.
Für die Zeit nach den Corona-Einschränkungen planen die Rodgauer Grünen einen Vor-Ort Termin.

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