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Neuer Bürgermeister vereidigt

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Die Kapelle Josef Ambach umrahmte den Festakt im Bürgerhaus Dudenhofen. Max Breitenbach ist ein Mitglied dieser Gruppe.
Per Handschlag verpflichtet: Bürgermeister Jürgen Hoffmann überreicht seinem Nachfolger Max Breitenbach die Ernennungsurkunde. © Wolf, Ekkehard

Mit dem Slogan „Zeit für Neues“ hat Max Breitenbach die Bürgermeisterwahl gewonnen. Am Donnerstag, 9. Juni, tritt er sein Amt an. Bei der feierlichen Amtseinführung gaben ihm mehr als ein Dutzend Redner viele gute Wünsche mit auf den Weg.

Rodgau – Die Hauptsache dauerte keine zehn Minuten. „Sie sehen, in Rodgau wird ein ganz schönes Tempo vorgelegt“, sagte Max Breitenbach zum Auftakt seiner Antrittsrede. Zuvor hatte er den Amtseid geleistet und die Ernennungsurkunde erhalten.

In einer knappen Viertelstunde skizzierte der künftige Bürgermeister, was er unter „Zeit für Neues“ versteht. Um die absehbaren massiven Umbrüche in allen Bereichen des Lebens zu gestalten, sei es notwendig, „auch mal unkonventionelle Ideen zu entwickeln“. Dabei leite ihn, so Breitenbach, eine zentrale Frage: „Wie leben wir auch in Zukunft gut in Rodgau?“ Als Beispiele nannte er mehr Wohnraum bei gleichbleibend hoher Lebensqualität, Alternativen zum Autoverkehr, Teilhabe für alle Generationen und sozialen Gruppen, Arbeitsplätze am Ort und – vor allem – ökologische Nachhaltigkeit.

Die Kapelle Josef Ambach umrahmte den Festakt im Bürgerhaus Dudenhofen. Max Breitenbach ist ein Mitglied dieser Gruppe.
Glückwünsche vom Ehrenbürger: Paul Scherer (Bürgermeister von 1980 bis 1998) und Ehefrau Inge gratulieren dem neuen Bürgermeister. © Wolf, Ekkehard

„Bürgermeister zu sein ist ein Beruf, der einem alles abverlangt“, sagte Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Kaiser. „Er muss nicht nur alles richtig machen, sondern manche meinen, er müsse es auch allen recht machen.“

Für einen Kommunalpolitiker gebe es kein schöneres Amt als das des Bürgermeisters, sagte Landrat Oliver Quilling. Er gab aber auch zu bedenken: „Ich glaube, es gibt keinen Beruf, in dem man so wenig machen kann, was man will. Man steht ständig unter Beobachtung.“

Der scheidende Bürgermeister Jürgen Hoffmann rief seinem Nachfolger zu: „Du wirst eine Wundertüte an jedem tag erleben. Viel Spaß dabei.“

Anerkennung für Politik-Stil in Rodgau

Redner der Stadtverordnetenfraktionen äußerten ihre Erwartungen an die künftige Zusammenarbeit. Breitenbach sei „ein Gewinn für diese Stadt“, sagte Clemens Jäger (CDU). Auch bei unterschiedlichen Meinungen kündigte Felix Deister (SPD) einen respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander an. Im Stadtparlament habe sie Breitenbach als „redegewandt, mutig und leidenschaftlich“ erlebt, sagte Martina Sertic (FDP); jetzt gehe es darum, in vorderster Reihe Verantwortung zu tragen. Mögliche Konfliktlinien der „Zeit für Neues“ machte Karin Wagner (Grüne) an zwei Beispielen deutlich: „Die einen wünschen sich mehr Wohnraum, die anderen weniger Bebauung. Die einen wünschen sich eine Hundewiese, die anderen weniger Hunde.“

Anerkennung für den Stil der politischen Auseinandersetzung in Rodgau äußerte der frühere Dietzenbacher Bürgermeister Stephan Gieseler als Direktor des Hessischen Städtetages: „Ich habe großen Respekt davor, wie der Wahlkampf gelaufen ist. Er war geprägt von Sachlichkeit, Fachkompetenz und fairem Wettbewerb. Ich glaube, das zeichnet diese Stadt und ihre Verwaltung aus.“

Grillzange für die heißen Themen

Das originellste Geschenk zum Amtsantritt kam von der CDU: ein Set mit professionellem Grillwerkzeug. Die Zange und die dicken Handschuhe könne man auch für heiße Themen und Aufgaben nutzen, meinte Fraktionschef Clemens Jäger.

Besonders liebevoll gestaltet war das Geschenk der Tierschutzpartei. Paula Lopez Vicente überreichte eine Schreibtischuhr in Form eines Fahrrads. An dem kleinen Fahrradkorb klebt ein Schildchen mit dem Wahlkampfslogan: „Zeit für Neues“.

Die Kapelle Josef Ambach umrahmte den Festakt im Bürgerhaus Dudenhofen. Max Breitenbach ist ein Mitglied dieser Gruppe.
Umtrunk im Freien: Nach der Feier im Bürgerhaus Dudenhofen standen die Gäste noch zwei Stunden beieinander. Erst um 23 Uhr hatten auch die Hausmeister Feierabend. © Wolf, Ekkehard

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