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Der Planungsverband hat zwischen dem Seligenstädter Stadtteil Froschhausen und den Rodgauer Stadtteilen Weiskirchen und Jügesheim eine ca. 210 Hektar große Windvorrangfläche ausgewiesen. Die Proteste dagegen nehmen kein Ende und die "Gerüchteküche" kocht.

Zur Windkraftnutzung im Bereich Seligenstadt gibt es eine erstaunlich einseitig berichtende "Märchenseite" im Internet. Der inhaltliche Tenor erinnert an den heiligen St. Florian und lässt sich zusammenfassen mit: "Windkraft ist gut und wichtig, aber doch nicht bei uns!"

Inhaltlich zeichnet sich die Internetseite vor allem mit Fehlern und Fehlinterpretationen aus. Das fängt bei angeblichen Planungen zu einem Windpark an und endet dann beim "Schweizer Käse".
Fakt ist, dass der Planungsverband nach sorgfältigen Abwägungen Vorrangflächen zur Windkraftnutzung ausgewiesen hat. Das bedeutet, dass Windkraft nicht überall genutzt werden darf, sondern nur dort wo es geeignete Flächen gibt. Im Kreis Offenbach sind lediglich zwei Flächen genannt, eine davon bei Seligenstadt hinter der Autobahn.

Ob dort tatsächlich jemals Windenergie genutzt werden soll, hängt aber in allererster Linie davon ab, ob die Nutzung dort wirtschaftlich ist. Wenn der Wind für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht ausreicht, wird sich auch kein Investor finden und ohne Investor wird auch nicht gebaut so kurz und klar ist die Sachlage.

Daran ändert auch nichts, dass die behaupteten Fundamenttiefen von bis zu 25 Metern völlig überzogen sind. Dem hatten die Grünen bereits im Frühjahr bei ihrer Informationsveranstaltung zu Windkraft widersprochen. Der Windkraftexperte Gose damals zu Anlagen mit Nabenhöhen über 100 Metern: „Bei den zu erwartenden lokalen Bodenverhältnissen sind 2 bis 3 Meter Fundamenttiefe ausreichend. Damit sind auch wasserrechtliche Einschränkungen kaum zu erwarten."

Damit wäre eine Gefahr für Grundwasser und Trinkwasserbedarf schlichtweg nicht gegeben.

Die Naherholungsfunktion von Wald ist zwar unbestritten, dennoch muss festgehalten werden, dass ausgerechnet diejenigen, die sich plötzlich um die Natur in diesem Wald sorgen, vorher dafür gesorgt hatten, dass in dem fraglichen Gebiet nur Wirtschaftswald ohne Schutz- und Erholungsfunktion ausgewiesen wurde. Hätte sich die CDU-Mehrheit seinerzeit gegen eine wirtschaftliche Nutzung des Waldes eingesetzt, wäre die wirtschaftliche Nutzung durch Windkraft nicht möglich. Während damals Fledermauspopulationen gestört hätten, werden sie heute händeringend und teuer gesucht. Stadträtin Bicherl mutmaßt sogar von einer "Schreibtischentscheidung", und ignoriert dabei, dass die Grundlagen über einige Schreibtische im Seligenstädter Rathaus gegangen sind.

Erschreckend sind daher vor allem die Defizite, die in der Seligenstädter Rathausspitze offenbar werden: „Die Planung ist ja nicht vom Himmel gefallen. Man muss sich schon fragen, was diejenigen, die sich jetzt aufregen, bei den vorgelagerten Abstimmungsschritten gemacht haben." So der Seligenstädter Grüne Landtagsdirektkandidat Peter Störk, und weiter: "Die fragliche Fläche beträgt ca. 214 Hektar Wald. Für eine Windkraftnutzung würden davon lediglich ca. 1,5 Hektar Fläche bebaut. Ein wahrlich geringer Flächenverbrauch, besonders wenn man bedenkt, dass für den Kiesabbau ein mehrfaches, nämlich ca. 10 Hektar Wald weichen sollen".

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