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In Frühjahr 2008 wurden am Oberrhein über 300 Millionen Bienen durch das Insektizid Clothianidin vernichtet. Clothianidin ist ein Mittel zur Vorbehandlung von Mais-Saatgut.

Nach dem Bienensterben wurde in Deutschland die Zulassung für das Bayer-Mittel Clothianidin kurzfristig ausgesetzt. Doch schon zur Rapsaussaat im Herbst wurde es wieder zugelassen – obwohl Imker, Umweltschützer und Bündnis 90/Die Grünen heftig protestierten.

Doch die direkte Vernichtung oder dauerhafte Schwächung von Bienenvölkern durch Pestizide ist nicht das einzige Problem der Imkerinnen und Imker. Auch die Agro-Gentechnik setzt ihnen zu. Denn in der guten fachlichen Praxis zum Gentechnikanbau hat die Bundesregierung für Imker keine Schutzregelungen vorgesehen. Dabei sind sie in besonderem Maße darauf angewiesen. Wenn Pollen vom Genmais MON810 im Honig landet, wird er als Produkt unverkäuflich. Denn MON810 hat keine Zulassung als Lebensmittel. Dazu kommt der Imageverlust: Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten bei Honig ein naturbelassenes Produkt. Genpollen hat darin nichts zu suchen.

Imkerinnen und Imker haben also den Schaden, aber keinen Anspruch auf Schadensersatz gegenüber dem Anbauer der Genpflanzen. Auf eigene Kosten müssen sie kontaminierten Honig als Sondermüll entsorgen.
Und sie müssen selbst dafür Sorge tragen, dass die Bienen nicht mit MON810 in Kontakt kommen. Das ist aufgrund des großen Flugradius der Bienen in Gebieten, in denen Genpflanzen angebaut werden, nahezu unmöglich.

Bündnis 90/Die Grünen haben ein klares Ziel: die unersetzliche Arbeit der Bienen, Honig als wertvolles Naturprodukt und damit die Imkerei zu erhalten.

Wir fordern von der Bundesregierung, endlich wirksame Schutzmaßnahmen für Bienen und Imker zu ergreifen. Sie müssen im Gentechnikrecht verankert werden. Nur so lassen sich die Verunreinigung von Honig vermeiden und Gefahren für Verbraucherinnen und Verbraucher abwenden.

Pestizide wie Clothianidin müssen von den Feldern verbannt werden. Die Forschung für die biologische Schädlingsbekämpfung muss ausgebaut und der ökologische Landbau, der ohne chemische Pestizide auskommt, gestärkt werden.

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