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Zunehmend fordern Verbraucher und Holzanbieter von den Holzerzeugern die Gewissheit, dass die Waldbewirtschaftung nach möglichst ökologischen Regeln bewirtschaftet wird. Derzeit wird der Rodgauer Wald durch Hessen-Forst nach den PEFC-Regelungen (PEFC = Program for the Endorsement of Forest Certification) bewirtschaftet. Für eine nachhaltigere und damit zukunftssicherere Bewirtschaftung ist aber die FSC-Zertifizierung besser (FSC = Forest Stewardship Council). Die Stadt Rodgau sollte sich dieser Anforderung stellt und ihre Waldwirtschaft nach FSC zertifizieren, das fordern SPD, Grüne, FWG, FDP und CSG in einem gemeinsamen Antrag.

Mit der weltweit anerkannten FSC-Zertifizierung und der auf Europa begrenzten PEFC-Zertifizierung stehen sich in Deutschland zwei grundlegend unterschiedliche Systeme zur Zertifizierung nachhaltiger Waldwirtschaft gegenüber.

FSC (Forest Stewardship Council) wurde 1993 in Toronto im Anschluss an den Umweltgipfel von Rio gegründet. Beteiligt waren Vertreter von Umweltorganisationen, der Holzindustrie, der Forstwirtschaft-, Organisationen indigener Völker und Zertifizierungsorganisationen aus 25 Ländern.

Der PEFC (Program for the Endorsement of Forest Certification) wurde auf den europäischen Ministerkonferenzen zum Schutz der Wälder in Europa (Helsinki 1993, Lissabon 1998) von 37 Nationen gegründet - quasi als Reaktion auf den FSC. Der PEFC wird von Waldbesitzern dominiert.

Die großen internationalen und nationalen Umweltschutzorganistationen sprechen sich ganz klar für die FSC-Zertifizierung aus: BUND (Helmut Klein),  Greenpeace (Martin Kaiser), NABU, (Christoph Heinrich), Robin Wood (Rudolf Fenner),  WWF Deutschland (Kornelius Kremkau).

Aus Sicht der Umweltverbände sind entscheidende Unterschiede zur FSC-Zertifizierung u.a., dass bei der PEFC-Zertifizierung:
·    die Umweltorganisationen und andere gesellschaftlicher Interessengruppen nicht eingebunden sind,
·   das Zertifizierungsverfahren nicht öffentlich ist,
·   immer wieder gravierende Defizite beim Kontrollverfahren festgestellt werden.

  •  Die FSC-Zertifizierung bewirkt eine Verbesserung der Waldbewirtschaftung.
    PEFC sorgt lediglich für die Einhaltung der gesetzlichen Mindesstandards und damit für die Beibehaltung des Status Quo. Das PEFC-Siegel bietet keine Anreize dafür, daß die forstwirtschaftliche Praxis im Sinne einer nachhaltigen Enwicklung kontinuierlich verbessert wird.
  • Die FSC-zertifizierte Waldbewirtschaftung ist nachhaltig und auch besonders umwelt- und sozialverträglich.
    Entscheidend sind überprüfbare ökologische und soziale Standards zum Arten und Biotopschutz, Erhaltung von Alt- und Totholz, Ausweisung vollständig geschützter Waldgebiete, Vermeidung von Pestizideinsatz, naturnahe Baumartenwahl, ganzjährige Beschäftigung des Personals, Bevorzugung lokaler Arbeitskräfte, Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen beim Unternehmereinsatz usw. Hier bestehen weiterhin gravierende Unterschiede zwischen der FSC- und PEFC-Zertifizierung 

Wer sich ausführlicher über die beiden Zertifizierungsverfahren informieren möchte, findet mehr Informationen dazu unter:

10 Gute Gründe - Vergleich FSC und PEFC

oder bei Greenpeace:

FSC und PEFC auf dem Weg zur gegenseitigen Anerkennung?
Gemeinsame Positionsbestimmung von BUND, Greenpeace, NABU, Robin Wood und WWF  

 

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