1. Startseite
  2. Region
  3. Rodgau

Mehr Platz für Fahrradfahrer

KommentareDrucken

Die Daimlerstraße östlich der B 45 steht auf der Sanierungsliste der Stadt Rodgau.
Die Daimlerstraße östlich der B 45 steht auf der Sanierungsliste der Stadt Rodgau. © Wolf, Ekkehard

Die Daimlerstraße am Rand des Wohngebiets Weiskirchen-Ost soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Die Stadtverordnetenversammlung in Rodgau hat am Montag einstimmig beschlossen, wie die Straße künftig aussehen soll. Der Plan sieht unter anderem Radfahrstreifen an beiden Seiten vor.

Weiskirchen - Wann der Ausbau beginnen kann, steht noch nicht fest. Zunächst sollen die Stadtwerke einen Landeszuschuss beantragen. Außerdem muss der Magistrat mit dem Landesbetrieb Hessen Mobil über einen schmalen Geländestreifen entlang des Lärmschutzwalls verhandeln. Diese Fläche wird für den zweiten Radfahrstreifen gebraucht. Auf einer Länge von 190 Metern sind dann zusätzliche Stützwände notwendig.

Die Daimlerstraße soll auf voller Länge erneuert werden, also zwischen Schiller- und Röntgenstraße. Die Kosten werden auf 2,03 Millionen Euro geschätzt. Neben der Fahrbahn (9,70 Meter breit) ist ein zwei Meter breiter Gehweg an der Ostseite geplant. Auf der Fahrbahn sollen Radfahrstreifen markiert werden, sodass für noch sechs Meter für Autos und Laster bleiben. Bodenschwellen sollen dafür sorgen, dass der Radfahrstreifen nicht überfahren wird. Der beidseitige Radweg ist laut Magistrat aber nur bis zur Lkw-Wendeschleife möglich; nördlich davon ist die Straße zu eng.

Als optisches Tempolimit sind zwei Hochbeete vorgesehen. Die Einmündungen der Wohnstraßen sollen so gestaltet werden, dass Autofahrer beim Abbiegen bremsen müssen.

Obwohl der ADFC Rodgau die Planung begrüße, seien die Grünen noch nicht ganz überzeugt, sagte Fraktionssprecherin Karin Wagner am Montag im Stadtparlament: „Das ist viel mehr eine Autostraße als eine Radstraße.“ An einigen Stellen seien kaum Verbesserungen für Fahrradfahrer zu erkennen. Sie befürchte, dass Anwohner auch künftig lieber mit dem Auto in den Ort führen. Sie äußerte den Vorschlag, die Fußgängerunterführung der B 45 aufzuweiten, um sie für Radfahrer nutzbar zu machen. Gleichzeitig wandte sie ein, das sei sicher teuer, vielleicht auch gar nicht machbar. Am Ende stimmten auch die Grünen der Vorlage zu.

Heino Reckließ (FDP) bezeichnete den Grünen-Einwand in seiner Haushaltsrede als weltfremd: „Die Daimlerstraße ist eine Zubringerstraße zu einem Gewerbegebiet und keine Fahrradallee.“  (eh)

Auch interessant

Kommentare